Grundlagen einer effektiven Akquisestrategie im Hochschulbereich
In einem zunehmend umkämpften Markt reicht es nicht mehr, einfach nur Anzeigen zu schalten. Hochschulen müssen heute mehrere Hebel zu tätigen, um verschiedene Zielgruppen anzusprechen und eine Botschaft senden, die klar, relevant und individuell ist.
Hier die wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Kampagne:
1. Zielgruppen klar definieren: Schüler:innen und Eltern
Zu Beginn muss man klar die Zielgruppe definieren.
In den meisten Fällen—insbesondere nach der weiterführenden Bildung—spielen gerade bei Studienentscheidungen Eltern eine zentrale Rolle. Deshalb sollte die Strategie beide Gruppen gezielt ansprechen:
- Schüler:innen: Achten besonders auf Atmosphäre, Studienangebot und Campusleben.
- Eltern: iInteressiert an den Nutzen des Abschlusses, Betreuung und Karriereperspektiven.
Dafür braucht es unterschiedliche Tonalität, Formate und Kanäle passgenau für beide Zielgruppen zugeschnitten.
2. Eine einzigartige und überzeugende Botschaft entwickeln
In einem stark umkämpften Umfeld ist es entscheidend, sich klar abzuheben.
Die Botschaft sollte genau das hervorheben, was die Hochschule besonders macht: innovative Lehrmethoden, konkrete Berufschancen, strategische Partnerschaften, individuelle Betreuung, …
Klar und verständlich präsentiert, wecken diese Merkmale Interesse, erzeugen Klicks und führen zu qualifizierten Bewerbungen.
3. Eine Multikanal-Strategie umsetzen
Eine wirksame Akquisestrategie stützt sich auf verschiedene, sich ergänzende Kanäle:
- Search (Google Ads) → um Interessenten mit klarer Absicht zu erreichen
- Social Media (Meta, TikTok) → um Sichtbarkeit aufzubauen und Interesse in einer breiten Zielgruppe zu schaffen
- YouTube → um die eigene Geschichte in einem immersiven Format zu erzählen
- CRM und E-Mail-Marketing → um Interessenten bis zur Entscheidung gezielt zu begleiten
So lassen sich sowohl kurzfristige Absichten erfassen als auch mittel- bis langfristig Markenbekanntheit aufbauen.
4. Formate und Inhalte optimieren
Formate haben großen Einfluss auf die Leistung der Kampagne.
Videos, vor allem in sozialen Netzwerken, sind derzeit das wirksamste Mittel. Es empfiehlt sich, verschiedene Inhalte zu testen: Erfahrungsberichte von Studierenden, Aufzeigen von Studienprogramme, Einblicke zum Alltag auf den Campus, …
Das Ziel ist es, die Sprache der Zielgruppe zu sprechen und gleichzeitig die Stärken der Hochschule sichtbar zu machen.
5. Landing Pages optimieren
Eine Kampagne kann nur erfolgreich sein, wenn die Nutzer auf durchdachte und einheitliche Seiten weitergeleitet werden.
Eine gute Landing Page sollte folgende Merkmale erfüllen:
- Klarer Aufbau mit intuitiver Nutzerführung
- Deutliche Differenzierungsmerkmale
- Sichtbare und kontextbezogene Call-to-Actions
- Stimmige Verbindung zur Werbebotschaft
6. Präzises und detailliertes Tracking aufsetzen
Letztendlich, um Ergebnisse nachzuvollziehen und Optimierungen vorzunehmen, ist ein präzises Tracking unverzichtbar:
- Conversion-Tracking nach Studiengang oder Programm
- Strukturierte UTMs zur Auswertung nach Quelle, Format und Kampagne
- CRM-Anbindung zur Verknüpfung mit tatsächlichen Einschreibungen
So können Investitionen gezielter gesteuert werden, und es entsteht eine direkte Verbindung zwischen Marketing und dem Eingehen an Bewerbungen.
Fazit
Eine erfolgreiche Recruiting-Kampagne basiert auf einer ausgewogenen Kombination aus klarer Zielgruppenansprache, einzigartiger Botschaft, Multikanal-Strategie und reibungsloser Nutzerführung.
Dieser strukturierte Ansatz, abgestimmt auf die Erwartungen von Bewerber:innen und ihren Familien, verschafft Hochschulen langfristig einen klaren Wettbewerbsvorteil.